Renateinhongkong

Donnerstag, Januar 26, 2006

Wissenswertes über das Jahr des Hundes

Nach glücklosem Jahr des Hahnes kommt des Menschen bester Freund !
Das Jahr des Hundes verspricht besser zu werden. Das auslaufende Jahr des Hahnes hat nicht nur die Vogelgrippe über weite Teile Chinas und bis nach Europa gebracht, es galt auch als »Witwenjahr«, in dem besser nicht geheiratet wird. Zum Ende des glücklosen Jahres strandeten wegen heftiger Schneefälle noch einige hunderttausend Chinesen auf der Heimreise zum Neujahrsfest auf Bahnhöfen. Doch am Wochenende hat es endlich ein Ende: Nach dem traditionellen Mondkalender begrüßen mehr als eine Milliarde Chinesen in der Nacht zum Sonntag das Jahr des Hundes - des Menschen bester Freund, der alles richten soll. Jetzt darf wieder geheiratet werden. Viele Hochzeitstudios und Bankettsäle sind für die nächsten Monate ausgebucht. Für das Hundejahr sagen Wahrsager nach den politischen Wirren des Vorjahres auch wieder mehr Frieden und Harmonie voraus.
Eine Massenwanderung hat zum wichtigsten Familienfest der Chinesen eingesetzt. Zwei Milliarden Reisen werden in der 40-tägigen Reisezeit erwartet. 300 Züge sind zusätzlich im Einsatz. Am Silvesterabend kommen die Familien zusammen, essen Jiaozi genannte Teigtaschen, die Reichtum versprechen, weil sie wie alte Silberbarren geformt sind. Mit Feuerwerk werden böse Geister vertrieben und gute gerufen. Erstmals seit zwölf Jahren darf in der Hauptstadt Peking wieder geknallt werden. Tradition und Volkeswille siegten über die Bedenken der Behörden, die den Brauch 1994 wegen folgenschwerer Unfälle und Brände untersagt hatten. Zum Neujahrsfest werden Hunde von ihren Besitzern verwöhnt, bekommen Leckerbissen und Geschenke. Umsätze in Tierhandlungen steigen. Der Renner in einem Laden im kalten Liaoning ist ein wärmender Hundeanzug im kaiserlichen Stil der Tang-Dynastie.
Es beginnt ein besonderes Hundejahr, weil es unter dem Element des Feuers steht, das Wärme, Licht und Offenheit symbolisiert. Das letzte Mal hat es 1946 ein solches Feuerhundjahr gegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es ein Jahr des Neuanfangs, das erste Friedensjahr. Die Vereinten Nationen tagten damals das erste Mal. In den Nürnberger Prozessen wurden die Kriegsverbrecher verurteilt. Der Volksmund sagt dem Feuerhund einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn nach. Die Politik dürfte wieder kritischer hinterfragt werden, grundlegende Werte könnten eine stärkere Rolle spielen, wird vorausgesagt.
Von allen zwölf Tieren im chinesischen Tierkreis steht der Hund dem Menschen am nächsten. Er gilt als treu und aufrichtig, wachsam und unerschrocken. Solche Eigenschaften färben nach traditionellen Glauben auf jene ab, die in dem Jahr geboren werden (1934, 1946, 1958, 1970, 1982, 1994). Sie gelten als ehrlich, humorvoll, loyal, verlässlich, aktiv, ehrgeizig und intelligent. Die Qualitäten sind für die Jilin Jiangshan Personalvermittlung so wichtig, dass sie in einem Stellenangebot nur nach »Hunden« suchte. Es hagelte prompt Klagen wegen Diskriminierung. Doch halten Wahrsager jene, die im Jahr des Hundes geboren sind, für gute Geschäftsleute und charismatische Führer mit einem starken Sinn dafür, was richtig und was falsch ist.
Als Freund gilt der »Hund« als verlässlich, soll sich in der Liebe aber etwas schwerer als andere tun, einen passenden Partner zu finden, überfordert diese wohl auch leicht mit ihrer Aufmerksamkeit, wie der Volksmund glaubt. Berühmte »Hunde« sind Bill Clinton, Konrad Adenauer, Claudia Schiffer, Bertold Brecht, Albert Einstein, Elvis Presley, Michael Jackson, Cher, Jennifer Lopez, Andre Agassi oder auch Ernest Hemingway. Am besten verstehen sich »Hunde« mit jenen, die im Jahr des Pferdes, des Tigers oder Hasen geboren sind, wie das chinesische Horoskop verrät.